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© Foto: Rolf Schudlich
Viele Menschen freuen sich auf den Sommer. Es ist warm. Die Menschen sind gut gelaunt und auf den Straßen und in den Grünanlagen pulsiert das Leben. Aktuell beobachten wir die Menschen, wie sie gemeinsam in Restaurants sitzen und sich die Fußball EM anschauen. Es ist die Zeit im Jahr, in der die Tage am längsten und die Nächte am kürzesten sind. Abends wird es sehr spät dunkel und morgens früh wieder hell. Als wir vor einigen Jahren Anfang Juli in Island waren, erlebten wir, dass die Sonne am Polarkreis nicht unterging und es gar nicht richtig dunkel wurde.
Als Radfahrerin genieße ich, Silke, es, abends nach einem Termin noch im Hellen nach Hause zu kommen. Es ist die Zeit im Jahr, wo ich nicht ständig mit Licht im Dunkeln unterwegs bin. Ich fühle mich sicherer. Außerdem hasse ich es eigentlich, früh ins Bett zu gehen. Die lange Helligkeit suggeriert mir, dass es noch nicht spät ist und ich noch nicht ins Bett muss.
Ich liebe diese Zeit im Jahr. In Berlin ist es abends oft noch recht lange warm. Für mich ist das der Inbegriff von Sommer, wenn ich abends entweder mit Rolf oder mit Freunden, bis Mitternacht im Freien oder auf dem Balkon sitze und es so warm ist, dass ich nur einen dünnen Rock und ein leichtes Oberteil angezogen habe. Ganz perfekt wird es, wenn dabei noch ein leichter Wind weht und ich die Fledermäuse beobachten kann. Wenn ich mehrere Abende so verbracht habe, weiß ich, dass wir einen schönen Sommer hatten.
Ich fühle mich glücklich, frei, beschwingt und heiter. Ich genieße jeden Augenblick. Gleichzeitig fühle ich mich geborgen in der Wärme der Nacht. Ich vergesse alle Sorgen. Wir unterhalten uns intensiv, kuscheln oder nehmen nur wahr, was um uns herum ist. Ich genieße die Zeit mit Rolf und fühle mich an solchen Abenden doppelt verbunden mit ihm. Ich möchte gar nicht mehr ins Bett gehen, weil es soooo schön ist. Es ist einfach nur schön!
Auch ich, Rolf, liebe die lauen Sommerabende. Tagsüber ist es häufig sehr heiß. Dann ist es schön, wenn es abends kühler wird. Die Sonne geht unter, aber der Himmel ist immer noch hell. Die Dämmerung zieht sich lange hin.
Ich sitze gern mit Silke auf dem Balkon. Die Lindenbäume, die nahe am Haus stehen, sind aktuell voller Blüten. Die ganze Luft duftet nach den Linden und Bienen summen in den Bäumen. Und wenn die Abendsonne den nahegelegenen Kirchturm (roter Backstein) anstrahlt, ist die Idylle perfekt. Ich fühle mich beschwingt und unbeschwert, kann für einen Augenblick alle Sorgen vergessen. Es ist wunderbar so das Leben zu genießen. Ich tanke auf und kann gestärkt mein Tagewerk beenden.
Wir laden Euch ein zum Dialog zu folgenden Fragen ein:
- Wie sieht für mich der perfekte Sommerabend aus? Was gehört alles dazu? Wfim, wenn ich Dir das schreibe?
- Was empfinde ich in Anbetracht des anstehenden Sommers?
- Gibt es eine besondere Erinnerung, die ich gern mit Dir teilen möchte? Beschreibe sie und die Gefühle, die Du damit verbindest.
Sommerliche Grüße aus Berlin-Spandau
Silke Bährens und Rolf Schudlich |
