Foto © Friedhelm Krupp
Wenn du Gott für alle Freuden, die er dir gibt, danken müsstest, bliebe dir keine Zeit dich zu beklagen.
Ursula: Dieser Spruch erinnert mich an die vielen Exerzitien mit Marianne und Paul und P. Bernd Kordes. Immer wieder ermunterte Bernd uns, Gott zu danken und zu loben und betonte, dass es uns gut tut. Gott braucht das nicht, aber wir. So heißt es in einer Werktagspräfation: „Du bedarfst nicht unseres Lobes, es ist ein Geschenk deiner Gnade, dass wir dir danken. Unser Lobpreis kann deine Größe nicht mehren, doch uns bringt er Segen und Heil."
Bernd lud uns oft mit Fragen ein nachzuforschen, wofür wir Gott danken können. Bei diesem Nachforschen stellte ich dann fest, wieviel Freude und Dankbarkeit in mir hochkamen. Wunderbare Erinnerungen stiegen in mir auf, z. B. an schöne Reisen und an Bergwanderungen. Einige Male hat er mir dabei einen Schutzengel zur Seite gestellt und mich vor bösem Absturz bewahrt.
Wenn ich Tage habe, an denen ich keine Freude spüre und mir das Danken schwerfällt, versuche ich, diesen Spruch zu beherzigen, um nicht in depressiven Gedanken zu versinken. Und wenn ich an all das Leid und Elend in der Welt denke, kommt tiefe Dankbarkeit für unsere Lebensumstände in mir auf. Wir haben ein schönes Zuhause, sind finanziell gut abgesichert, auch unseren Kindern und Enkelkindern geht es gut. Alles Gründe, nicht zu klagen, sondern zu danken.
Friedhelm: Mir ist bewusst, dass mir das meiste im Leben geschenkt wurde und ich allen Grund habe, dafür zu danken. Vor allem das Beste wurde mir geschenkt: Ursula und ihre Liebe. Immer wieder danke ich Gott dafür, wie er auch auf den krummen Linien meines Lebens grade geschrieben hat. Das wird mir jetzt im Alter erst richtig bewusst.
Ich erlebe immer noch viele Freuden in meinem Alltag, z. B. regelmäßiges Radeln in einer kleinen Gruppe und Singen in einem guten Chor. Oft bin ich auch allein mit dem Rad in der Natur unterwegs und gerade dann fällt mir oft der Dank an Gott ein, der sich dann in einem Dankgebet oder einem kleinen Lied äußert.
In den Chorkonzerten singen wir häufig auch geistliche Musik und dann betrachte ich es ganz bewusst als Gotteslob. Ich möchte Gott loben und danken für den Lebensweg, den er mich geführt hat. Baruch Hashem Adonai – Der Name des Herrn sei gepriesen.
Als Dialogfragen schlagen wir vor:
- Wofür in meinem Leben möchte ich Gott danken? Wfim, wenn ich das bedenke?
- Für welche Freude in letzter Zeit möchte ich Gott danken? Wfim, wenn ich dir das mitteile?
- Wann fällt es mir schwer, mich nicht zu beklagen, weil ich keine Freuden sehe, um mich u bedanken? Wfim dabei?
Wir grüßen euch herzlich mit unserem Schalom Ursula & Friedhelm |