Vater und Mutter verlassen

Vater und Mutter verlassen, das ist eine wichtige Voraussetzung für jede Ehe. Das bedeutet zum einen, dass wir dem anderen nicht stets präsentieren „Meine Mutter/mein Vater hätte aber so gedacht oder gesagt oder gehandelt“, und es bedeutet, die versteckten Elternbotschaft im Innern mehr und mehr zu kennen und zu entschärfen (siehe Beziehungstipp „Unsere Eltern kennen und schätzen…“)

Vater und Mutter verlassen heißt in einer Partnerschaft jedoch auch, für den anderen nicht Vater oder Mutter sein wollen (bestimmen, umerziehen, ihn nicht nach dem eigenen Bild haben wollen), ihn nicht zum „Kind“ machen zu wollen. Umgekehrt heißt das dann auch, nicht in die Kindrolle zu schlüpfen, weil das so bequem ist (den andern bei Entscheidungen allein lassen, mich bedienen zu lassen, schmollen anstatt das Gespräch zu suchen, trotzig reagieren…..also kindlich-kindisch zu sein.

Eine Ehe findet mit zwei Erwachsenen statt, die es abgelegt haben, für den anderen wie Eltern zu sein oder Kind. ZEIT FÜR DIE LIEBE – dieser Ehekurs hat auch dazu Anregungen parat.

Bild von Tú Anh auf Pixabay